S o b r e   m i   p e r s o n a
C o n c e p t o

Das Konzept

 

Lieber Suchender des Sonnenschmetterlings:

Ich heiße dich herzlich auf meiner Webseite willkommen und möchte dir mit wenigen Zeilen meine Kunst näher bringen.

 

1. Warum ist der Sonnenschmetterling eine Metapher für meine Arbeit?

So wie aus einem scheinbar leblosen Kokon ein zauberhafter Falter entsteht, so kann auch die Seele Flügel erhalten (die Seele ist etwas Unsterbliches, die keiner Wandlung unterliegt, sondern die Eindrücke der Persönlichkeit in der Existenz abspeichert) und diese Bedeutung im Sinne von Entwicklung und Wandlung kam dem Wort ‚Psyche‘ im alten Griechenland auch zu. So verstehe ich Kunst als einen Schaffensprozess in stetiger Wandlung: Alles fließt! „Panta rhei“ nannten es Heraklit. Denn Leben ist Bewegung, Veränderung und nimmt stets eine neue Gestalt an. Stagnation findet nur statt, wenn wir sie festschreiben und den Dingen einen Namen geben wollen.

 

2. Intuition

Ich widme mich meinen Malereien, Collagen und Fotografien intuitiv, ohne ihren Entstehungsprozess zu planen. Die Materialien, Farben und Formen leiten mich in meinem Gestaltungsprozess, ich folge inneren Impulsen und Bildern, wodurch die Werke immer wieder eine neue Gestalt annehmen. Zahlreiche Materialien, wie z.B. Acrylfarben, Kohle, Gips, Papier, Kleister, gesammelte Gräser und Kräuter, werden dabei in meine Bilder integriert. Während ich mich im Schaffensprozess befinde, vergesse ich Zeit und Raum, tauche in einen ‚Flow‘ ein, wodurch ein Raum unbegrenzter Möglichkeiten entsteht. Das Malen und Gestalten ist für mich wie ein Tanz, ein tatsächlich immer wiederkehrendes Motiv, das auch für ein Ineinanderfließen von Baum, Mensch, Tanz, Kosmos steht. Auf der Insel Zakynthos, ganz in der Betrachtung der wunderbaren, alten Olivenbäume versunken, den Geruch nach Erde, Pinien und Meer einatmend, begannen sie auf einmal, vor meinem geistigen Auge zu tanzen, ganz so, als seien Menschen in ihre Gestalt geschlüpft, die nur auf das Auge und die Intuition eines Malers warteten, um von ihnen wahrgenommen zu werden. Entsprechend ihrer Wuchsrichtung und Größe schienen sie sich in unterschiedliche Richtungen zu bewegen. So entstand die Serie „Zakynthos“.
Seitdem ist ebenso wie der Tanz auch der Baum ein immer wiederkehrendes Bild in meiner Malerei. Der Baum, der mit seinen Wurzeln tief in der Erde verankert ist, Himmel und Erde miteinander verbindend, versinnbildlicht für mich das Prinzip der Schöpfung. Die Wurzeln sind dabei Ausdruck von Lebensenergie, von Kraft, einen Menschen in seine Mitte zu führen und dort Wurzeln zu schlagen.
Weitere, immer wiederkehrende Motive sind die des Wassers und kosmischer Landschaften: Hier arbeite ich mit Motiven, die mir in meinen Träumen begegnen. Diese inneren Bilder finden ihren Ausdruck in inselartigen, bunten Papierreliefs auf blauem Grund, die u.a. an planetare Landschaften erinnern.

 

3. Das Chaos und die Ordnung

Mein Arbeitsprozess beginnt intuitiv und folgt dabei seinem eigenen Impuls. Farbe und Materialien (Papier, Stoffe, Collageelemente) werden zu Beginn spontan, fast chaotisch aufgetragen, dann werden Formen und Motive herausgearbeitet: abstrakt, mystisch, manchmal naturalistisch mit Farben, Kreiden, Stiften. Der Gestaltungsprozess ist somit stets ein Spiel aus Chaos und neuer Ordnung.

 

4. Der Prozess

Alle bildnerischen Prozesse bauen, wie durch eine magische Hand geführt, aufeinander auf.  So entsteht zu Beginn das Relief, dann reagiert die Farbe mit den bereits vorhandenen Strukturen, dann vielleicht eine andere Farbe, ein Blei- oder Buntstift. So ist auch ein Werk nie beendet, sondern verbleibt bis zuletzt in seiner Prozesshaftigkeit und Unvollkommenheit, genauso wie das Leben selbst.
Aber im Leben gibt es doch auch ein „Fertig“, zum Beispiel ein abgeschlossenes Studium, oder ein Tag, der doch nach 24 Stunden beendet ist, wirst du jetzt sicherlich einwenden. Auf den ersten Blick magst du Recht haben, nicht jedoch, wenn du wahrnimmst, dass all jene als „fertig“ betrachteten Ereignisse miteinander verbunden sind, wie durch transparente Fäden, und erst die Erscheinungs- und die Wirkungsebene zusammen gesehen stellen die Wirklichkeit unserer Existenz dar. Ein Bild oder ein Lebenstableau erscheint dann wie ein kostbarer Teppich. Seine Fäden zu zeigen und sie zu gestalten – das ist für mich Kunst. Sie drückt die Sehnsucht nach der Erfassung der totalen Wirklichkeit des Daseins aus, indem wir erfahren, dass wir Teil eines großen Ganzen sind, das wir durch unser stetiges Fortschreiten auf dem Lebenspfad immer ein Stück weiter erforschen können.
So sind Kunst und Leben für mich eins.

Hättest du auch Freude daran, dies zu erfahren? So lass dich auf dieser spannen Reise zu dir selbst in einer meiner Kurse begleiten!

Und nun viel Freude beim Stöbern und Erforschen meiner Galerie!

Sita Mariposasolar